Die additive Fertigung hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und wird zunehmend für die Serienproduktion eingesetzt. Die Nachbearbeitungs- und Qualitätssicherungsprozesse sind nach dem 3D-Druck von großer Bedeutung. Das manuelle Entfernen von Stützstrukturen oder Pulverresten sowie die manuelle Nachbearbeitung der Bauteiloberfläche sind arbeitsintensiv, kostenintensiv und nicht immer unter optimalen Bedingungen möglich. Um die additive Fertigung wirtschaftlicher und reproduzierbarer zu gestalten, sind durchgängig automatisierte Lösungen für das Drucken und die Nachbearbeitung, einschließlich Inline-Prüfungen, erforderlich.
Verbundene Systeme von Genera Printer liefern sofort verwendbare Teile
Die Genera Printer GmbH aus Wien hat sich der Herausforderung gestellt, die Nachbearbeitung und Qualitätssicherung im 3D-Druck zu optimieren. Durch ihre verbundenen Systeme aus Druck- und Nachbearbeitungseinheit können sie eine nahtlose Integration in die normale Produktionsumgebung gewährleisten. Diese Systeme ermöglichen einen kontinuierlichen 3D-Druck rund um die Uhr und liefern sofort verwendbare Teile. Dr. Klaus Stadlmann, Gründer und Geschäftsführer von Genera Printer, wird auf der diesjährigen Rapid.Tech 3D über die dezentralisierte, vollautomatisierbare Produktion mit den Systemen von Genera sprechen.
Ein weiterer Experte, Prof. Dr. Christian Seidel vom Fraunhofer IGCV, wird auf der Rapid.Tech 3D einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Technik in der Nachbearbeitung und Qualitätssicherung geben. Dabei wird er die Ergebnisse präsentieren, die durch die Kombination von additiver Fertigung und geeigneten Nachbearbeitungstechniken erzielt werden können. Zusätzlich wird Tom Eggers von Volkswagen über die Anwendung einer Materialrückverfolgungstechnologie sprechen, während Florian Künne von Post Process wegweisende automatisierte Nachbearbeitungslösungen für die additive Fertigung thematisiert.
Der Rapid.Tech 3D-Fachkongress, der vom 9. bis 11. Mai 2023 stattfindet, bietet den Besuchern die Möglichkeit, hochkarätige Keynotes zu erleben und Vorträge von Experten der rpm rapid product manufacturing GmbH, der Oerlikon AM Europe GmbH und anderen Unternehmen zu hören. Besonders spannend ist das Fachforum Nachbearbeitung & Qualitätssicherung, das die neuesten Anwendungen und Entwicklungen in den Bereichen Medizin, Mobilität, Luftfahrt, Design, Software & Prozesse, Innovationen in AM, Chemie & Verfahrenstechnik sowie Wissenschaft präsentiert.
Die Rapid.Tech 3D 2022 war ein großer Erfolg, der mehr als 2.500 Fachbesucher aus 18 Ländern anzog. Die Messe präsentierte Produkte und Dienstleistungen der additiven Fertigung von 97 Ausstellern aus elf Ländern. Besonders positiv bewertet wurden die wegweisenden Keynotes und vertiefenden Vorträge, die den Besuchern wertvolle Informationen und Inspirationen boten. Die Vorbereitungen für die Rapid.Tech 3D 2023 sind bereits in vollem Gange, einschließlich Treffen mit deutsch-indischen Partnern und einem indischen Gemeinschaftsstand in Erfurt.
Die Nachbearbeitung und Qualitätssicherung spielen eine zentrale Rolle bei der additiven Fertigung und bieten zahlreiche Vorteile. Durch den Einsatz automatisierter Lösungen können Zeit und Kosten eingespart werden, während gleichzeitig eine hohe Qualität der produzierten Bauteile gewährleistet wird. Die präsentierten Technologien und Lösungsansätze auf der Rapid.Tech 3D tragen dazu bei, die additive Fertigung noch effizienter und präziser zu gestalten, was zu einer Steigerung der Produktivität und einer Reduzierung der Ausschussrate führt.