Als Praktikant bekommt man häufig kein oder nur ein geringes Gehalt. So entstehen schnell Probleme, wenn außerplanmäßige Ausgaben zu tätigen sind. Mit einem Kredit ist es auch für Praktikanten möglich, benötigtes Geld für kurzfristige Ausgaben zu generieren. Wichtig ist, dass man eine gute Bonität besitzt und einen professionellen Kreditantrag stellt. Außerdem darf man keinesfalls auf die fünf gängigsten Kreditmythen hereinfallen. Welche das sind und warum sich Praktikanten davon fernhalten sollten, erläutert dieser Artikel.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Hierfür brauchen Praktikanten einen Kredit
Praktikanten sehen sich immer wieder mit unerwarteten Kosten konfrontiert. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn sie eine Nachzahlung bei ihren Energieversorgern zu leisten haben. Außerdem kann es passieren, dass ihr Auto repariert werden muss oder dass sie ein neues Fahrzeug anschaffen müssen. Ebenso kommt es immer wieder vor, dass wichtige Haushaltsgeräte wie eine Waschmaschine oder eine Spülmaschine kaputtgehen und ersetzt werden müssen.
Häufig haben Praktikanten nicht die nötigen Ersparnisse, um solche unerwarteten Ausgaben selbst stemmen zu können. Außerdem bekommen sie nur in Ausnahmefällen ein Gehalt. Sie sind dann auf einen Kredit angewiesen, um das benötigte Geld zu generieren. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, einen genauen Anbietervergleich durchzuführen, um das individuell beste Kreditangebot zu finden. Außerdem dürfen sich Praktikanten keinesfalls von den fünf gängigen Kreditmythen verunsichern lassen.
Den Dispo meiden
Einer der hartnäckigsten Kreditmythen besagt, dass unerwartete Ausgaben am besten über den Dispo geregelt werden sollten. Immerhin können Praktikanten hier sofort auf das Geld zugreifen, ohne erst einen aufwändigen Kreditantrag stellen zu müssen. Außerdem verlangen die Banken nicht, dass die Praktikanten angeben, bis zu welchem Zeitpunkt das Geld komplett zurückgezahlt sein muss und wofür sie es ausgeben. Hierdurch genießen sie eine große finanzielle Flexibilität und können die anstehenden Ausgaben problemlos meistern.
Die genannten Punkte sind allerdings nur vermeintliche Vorteile, die von den zahlreichen Nachteilen des Dispos egalisiert werden. Gerade weil die Banken nicht wissen, wann sie Ihr Geld zurückerhalten und wofür es ausgegeben wird, müssen sie sich auf andere Weise absichern. Deswegen verlangen sie für die Nutzung des Dispos teils horrende Zinsen.
Immer wieder kommt es vor, dass die Zinsen eine so große Belastung für die Praktikanten darstellen, dass sie ihren Kreditverpflichtungen nicht oder nur noch eingeschränkt nachkommen können. Schnell geraten sie in die Dispo-Falle, die im schlimmsten Fall zur Überschuldung führt. Deswegen sollten Menschen, die auf einen Kredit angewiesen sind, immer lieber einen günstigen Verbraucherkredit abschließen, als auf den Dispo zurückzugreifen.
Bei ihrer Hausbank bekommen Praktikanten leider nicht immer die besten Kreditkonditionen geboten. ( Foto: Adobe Stock – Andrey Popov )
Nicht nur bei der Hausbank informieren
Ein weiterer Kreditmythos besagt, dass man die besten Kreditangebote bei seiner Hausbank bekommt. Immerhin ist man dieser schon seit vielen Jahren treu und sie kennt die eigene Finanzsituation hervorragend. Man hat eventuell schon Erfahrungen mit den Mitarbeitern der Bank gemacht und ist vielleicht zufrieden mit diesen. Viele Kreditnehmer gehen deshalb davon aus, dass die Banken ein Interesse daran haben, einen Kreditvertrag mit ihren Stammkunden abzuschließen.
Leider ist es in der Realität aber häufig so, dass Banken gar nicht daran interessiert sind, Kunden langfristig an sich zu binden. Vielmehr haben sie ein großes Interesse daran, Neukunden zu gewinnen. So wollen sie sich am Markt positionieren und gegen Wettbewerber bestehen. Die Stammkunden werden hingegen oft stiefmütterlich behandelt und bekommen wenig attraktive Kreditkonditionen geboten. Deswegen sollten sich Praktikanten keinesfalls nur bei ihrer Hausbank über einen Kredit informieren, sondern einen möglichst breit aufgestellten Anbietervergleich durchführen.
Die Schaufensterzinsen sind das, was Kreditnehmer unter den optimalen Bedingungen zahlen müssen. In der Regel liegen aber keine optimalen Bedingungen vor. ( Foto: Adobe Stock – buravleva_stock )
Nicht auf den Schaufensterzins hereinfallen
Die Schaufensterzinsen sind das, was Kreditnehmer unter den optimalen Bedingungen zahlen müssen. In der Regel liegen aber keine optimalen Bedingungen vor. Der Schaufensterzins ist daher nur ein Werbemittel, um potenzielle Neukunden auf sich aufmerksam zu machen. In der Regel müssen Kreditnehmer deutlich höhere Zinsen als den Schaufensterzins zahlen, wenn sie einen Kredit bei einer Bank oder einem Kreditinstitut aufnehmen.
Deswegen sollten sich potenzielle Kreditnehmer keinesfalls nur am Schaufensterzins orientieren. Stattdessen ist der tatsächliche effektive Jahreszins das Vergleichskriterium der Wahl. Mit diesem können die unterschiedlichen Kreditangebote einander gegenübergestellt werden, um herauszufinden, welches wirklich günstig ist. Beim effektiven Jahreszins werden verschiedene Aspekte wie die Bonität der Antragsteller, die Laufzeit und weitere Faktoren in den Blick genommen. Er ist somit viel aussagekräftiger als der Schaufensterzins und sollte daher immer herangezogen werden.
Die Bedeutung der Schufa richtig einordnen
Zu den hartnäckigsten Kreditmythen gehört die Behauptung, dass die Schufa der Feind der Kreditnehmer sei. Immerhin holen sich die Banken und Kreditinstitute Finanzinformationen über alle Antragsteller bei Auskunfteien wie der Schufa ein. Wenn hier negative Einträge vorliegen, kann dies dazu führen, dass ein Kreditantrag abgelehnt wird oder dass die zu zahlenden Kreditzinsen massiv ansteigen. Deswegen fürchten sich viele Menschen vor den Informationen, die die Schufa über sie preisgeben könnte.
Allerdings ist es so, dass die bei der Schufa hinterlegten Daten zu einem Vorteil für die Kreditnehmer werden können. Liegen hier nur positive Informationen vor, hat dies Einfluss auf den Schufa-Score. Dieser steigt an, was für eine hohe Zahlungsfähigkeit und Zahlungsmoral der jeweiligen Menschen spricht. Wenn die Banken und Kreditinstitute sehen, dass jemand einen hohen Schufa-Score besitzt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen Kreditantrag bewilligen.
Deswegen ist es wichtig, dass Kreditnehmer sich um einen hohen Schufa-Score bemühen. Das tun sie beispielsweise, indem sie Rechnungen immer pünktlich und vollständig bezahlen und die Anzahl ihrer Kreditkarten beschränken. Außerdem sollten sie regelmäßig eine kostenlose Selbstauskunft bei der Schufa einholen, um veraltete oder falsche Informationen auf den neuesten Stand bringen beziehungsweise löschen zu lassen.
Kredit-Mythen in der Übersicht
Umschuldungen sind auch für Praktikanten möglich
Ein ebenfalls falscher Kreditmythos besagt, dass Praktikanten, die sich einmal für einen Kreditvertrag entscheiden, unumstößlich an diesen gebunden sind. Aus diesem Grund wagen viele Praktikanten nicht, einen benötigten Kredit abzuschließen. Sie haben Sorge, sich langfristig zu binden und finanzielle Verpflichtungen über viele Jahre hinweg einzugehen.
Dieser Kreditmythos ist absolut falsch. Auch Praktikanten haben die Möglichkeit, eine Umschuldung vorzunehmen. Sollte sich ein Kredit im Laufe der Jahre als zu teuer erweisen, können Interessierte einen neuen, günstigen Kredit aufnehmen, um damit den alten Kredit abzulösen. Es ist somit nicht erforderlich, einem alten Kredit treu zu bleiben, wenn dieser unangemessen teuer wird. Damit eine Umschuldung einwandfrei funktioniert, sollten sich Kreditnehmer bereits bei der Antragstellung Gedanken über die Zinsbindung machen.
Fazit
Wenn Praktikanten kurzfristig Geld benötigen, ist ein Verbraucherkredit für sie häufig die beste Lösung. Wichtig ist, dass sie sich bei der Kreditauswahl nicht an irgendwelchen Kreditmythen orientieren, sondern sich ausschließlich auf Fakten verlassen. So kann es nicht dazu kommen, dass sie durch den Dispo in die Schuldenfalle geraten, günstige Kreditangebote verpassen oder sich an den Schaufensterzinsen orientieren.
